Bigfoot Tapes ist ein Found Footage Film, der zwar nicht unbedingt neu, dafür aber gerade erst in den deutschen Handel gekommen ist. Er wurde schon in 2012 fertiggestellt und gehörte damals somit zu einer ganzen Reihe von Wackelkamera Filmen, die sich mit der haarigen Legende beschäftigen. Ob der Film von Stephon Stewart bei der vielen Konkurrenz mithalten kann, verrate ich Euch in meiner Kritik.
Darum geht es in Bigfoot Tapes
Ein Dokumentarfilmer und seine Crew sind in Siskiyou County unterwegs, da es dort viele Bigfoot -Sichtungen gab. Bei der Untersuchung treffen sie eine Ortansässige, die sie in den Wald führt, um Ihnen diverse Anzeichen für die Existenz eines Bigfoots zu zeigen. Während der Aufnahmen geschehen unvorhersehbare Ereignisse, die viele Fragen offen lassen und die möglicherweise später durch das aufgenommene Video geklärt werden können …
Bigfoot Tapes Kritik
Bigfoot im Found Footage Gewand, die 100ste. Zumindest gefühlt 😉 Auch wenn das natürlich nichts Schlechtes bedeuten muss. Der Nachteil ist allerdings, dass es nicht mehr wirklich viel Neues zu bestaunen gibt. Stephon Stewart und sein Team haben versucht dies auszugleichen, indem sie nicht allein auf die pelzige Bestie mit den großen Füßen gesetzt haben. Dies verleiht Bigfoot Tapes auf der einen Seite zwar schon eine gute Portion Spannung und Raum für Spekulationen, aber auf der anderen Seite leider auch ein paar Dinge, die für mich nicht so gut rüber kamen.
Es gibt zwei / drei ganz gute Schockeffekte zu sehen und sogar an Stellen, an denen ich nicht mit ihnen gerechnet hatte. Aber die große Gruselstimmung mit kaltem Schauer und Co. blieb lieber aus. Und das obwohl ich mich ob der recht hohen Temperaturen eigentlich schon darauf gefreut hatte. Schade, aber man kann halt nicht alles haben 🙁
In Sachen Spannung sah es leider nicht viel besser aus. Es gibt zwar ein paar spannende Momente, aber mit Blick auf den ganzen Film, fallen diese nicht wirklich auf. Um richtig Spannung und / oder Grusel zu erzeugen waren die einzelnen Szenen größtenteils dann doch einfach zu Dialoglastig und zu unglaubwürdig.
Auf schauspielerischer Seite lief alles gut. Bis auf die Synchronstimmen (mal wieder). Die haben mir leider gar nicht gefallen. Stephon selbst klang so, als ob er ständig brüllen würde (oder gerade in der Bahn telefoniert und möchte, dass es alle Fahrgäste mitbekommen) und sein Bruder hat versucht einen auf Batman zu machen. Von den „Bauern“ im Wald will ich lieber gar nicht erst anfangen. Hm… in letzter Zeit hatte ich leider schon öfter Filme im Player, deren Synchro nicht ganz optimal war. Schade, denn wenn die Stimmen passen, dann wirkt der Film an sich auch gleich immer viel glaubwürdiger, finde ich.
Dafür kam der Found Footage Stil aber meistens (zum Glück) sehr gut rüber. Es gibt zwar ein paar kleine Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen war Bigfoot Tapes von der Wackelkamera-Optik her schon nicht verkehrt. Es hat mich allerdings gewundert was die Darsteller so alles gefilmt haben. Ein Beispiel:
Jemand springt in eine dunkle Höhle und filmt als erstes die Wand… ich hätte ja eher mal etwas umhergeschwenkt um nach bösen, haarigen Monstern Ausschau zu halten. Den Bigfoot Teil haben sie allerdings wieder ganz gut umgesetzt. Man muss nämlich tatsächlich gut hinsehen und überlegen ob es sich um Bigfoot, oder einen der „Waldfarmer“ handelt, wenn etwas passiert. Besonders das Ende des Films lässt einen hier nochmal genauer nachdenken.
Mein Fazit:
Puhh… also so richtig begeistert bin ich leider nicht. Es gibt zwar ein paar gute Szenen und Schockeffekte in Bigfoot Tapes, aber im Ganzen gesehen, wirkt der Film doch eher „lang“.
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