Bodom von Gergö Elekes und József Gallai ist der erste Found Footage Film aus Ungarn und tourt gerade von Festival zu Festival. Ich hatte die große Ehre mir den Film schon ansehen zu dürfen und verrate Euch in meiner Kritik ob er mir gefallen hat.
Darum geht es in Bodom
1960 kamen vier Jugendliche auf mysteriöse Weise ums Leben als sie an einem abgelegenen See in Finnland campten. Bis heute ranken sich Gerüchte und Geschichten um die Ereignisse und das was mit ihnen geschehen ist. Um Licht ins Dunkel zu bringen und hinter das Geheimnis zu kommen, reisen die zwei Studenten Anniki und Pietari an den Ort des Geschehens. Seitdem fehlt jegliche Spur von den beiden… Nur ihre Videoaufzeichnungen wurden gefunden, aber die werfen mehr Fragen auf als sie zu beantworten…
Bodom Kritik
Bevor ich mit meiner eigentlichen Kritik beginne, möchte ich einmal sagen wie sehr es mich freut, dass die Found Footage Welle in immer mehr Länder zu schwappen scheint. Immer öfter lese ich im Moment den Satz: „Der erste Found Footage Film aus …“ und das ist eine Entwicklung, die mir sehr gut gefällt. Denn jede Gegend hat ja so seine eigene Mythen, Sagen und Legenden und mit jedem neuen Land aus dem nun Wackelkamera-Filme kommen, steigt auch die Anzahl der Möglichkeiten, Ideen und Vorlagen für gruselige und packende Geschichten. Bodom ist nun der erste (mir bekannte) Film aus Ungarn und sorgt mit frischem Wind für ein Found Footage Erlebnis der etwas anderen Art. Der Film von den Regisseuren Gergö Elekes und József Gallai kommt nämlich ohne paranormalen oder dämonischen Hintergrund aus, sondern setzt vielmehr auf eine Idee, die sich so in der Art auch tatsächlich zutragen könnte.
In Bodom werden die Merkmale eines Found Footage Films und einer Mockumentary vereint, die sehr gut zusammen funktionieren. Zum einen führen Anniki und Pietari Interviews mit Touristen und Einhemischen, die ihnen am See vor die Linse laufen und zum Anderen werden auch immer wieder Kommentare von Freunden und Verwandten gezeigt, die meist dazu dienen der Handlung eine neue Richtung zu geben bzw. auf Dinge hinzuweisen, die sonst im Verborgenen geblieben wären. Dieser Genremix ist zwar keine wirklich neue Idee, funktioniert aber immer wieder richtig gut und steigert in diesem Fall nicht nur die Spannung, sondern auch das Mystery Feeling. Und letzteres ist auch die große Stärke von Bodom. Rückblickend betrachtet gibt es nämlich einige kleine Hinweise und Ausblicke auf das was möglicherweise passieren könnte, was mir Anfangs aber gar nicht so bewusst war. Und das obwohl ich immer schon sehr aufmerksam hinsehe. Und wer auf solche kleinen Hinweise und einen schönen Twist steht, der wird (wie ich) vom Ende des Films begeistert sein. Ich gehe hier lieber nicht ins Detail um Euch nicht den Spaß daran zu verderben, aber ich kann so viel sagen: Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.
Mein Fazit
Bodom ist ein spannender Found Footage Mystery Thriller, der mich mit seiner interessanten Geschichte und einem ungeahnten Twist am Ende überzeugt hat. Zwar lies mich Bodom mit einer Menge offener Fragen zurück, aber so bleibt der Film auf jeden Fall noch lange im Gedächtnis und regt die Fantasie an. Ich drücke jetzt schon die Daumen, dass der Film auch irgendwann in deutscher Sprache zu sehen sein wird.
Vielen Dank an Gergö Elekes, der es mir ermöglichte den Film jetzt schon zu sehen.
Mehr Infos zum Film findet Ihr auf der offiziellen Facebook Seite.