388 Arletta Avenue ist einer dieser Filme, den ich schon oft in der Hand hielt oder im Warenkorb liegen hatte, um mich dann letztlich doch wieder gegen ihn zu entscheiden. Irgendwie hatte ich immer Bedenken mir den Film zu kaufen.
Warum auch immer. Jetzt trafen aber gleich zwei Faktoren zusammen, die mich ENDLICH dazu gebracht haben den letzten Schritt auch noch zu gehen und die Blu-ray über den Checkout zu retten.
Zum Einen war der Film eine Zeit lang über eine Aktion günstiger erhältlich und zum Anderen wurde er mir von dem fleißigen Kommentator Martin empfohlen, vielen Dank 🙂
Jetzt habe ich 388 Arletta Avenue endlich gesehen und möchte es mir nicht nehmen lassen meine Meinung mit Euch zu teilen.
Darum geht es in 388 Arletta Avenue
Amy und James sind ein junges Paar, die es sich zusammen in einem schönen Haus gemütlich gemacht haben. Aber was das junge Glück nicht ahnt ist, dass sie schon seit einiger Zeit unter Beobachtung eines Unbekannten stehen.
Dieser filmt die beiden und folgt ihnen sogar heimlich, wenn sie das Haus verlassen. Dabei scheint es diese Person zunächst besonders auf James abgesehen zu haben.
Ein verhängnisvoller Fehler der beiden bringt ihnen ihren Beobachter näher an sich heran als sie es sich in schlimmsten Albträumen hätten vorstellen können.
Von diesem Zeitpunkt an beginnen sich auch merkwürdige Dinge in ihrer Umgebung abzuspielen. Angefangen bei einer fremden CD im Autoradio über einen Wecker, der mitten in der Nacht plötzlich klingelt, bis hin zum plötzlichen und mysteriösen Verschwinden von Amy…
388 Arletta Avenue Kritik
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Martin, ohne Dich hätte ich mir den Film wohl nicht gekauft und meine Sammlung wäre nun um einen guten Film im Found Footage Stil ärmer.
Ich schreibe allerdings bewusst Found Footage Stil und nicht Found Footage Film, weil sich für mich aus der Handlung des Films nicht erschlossen hat, dass es sich wirklich um gefundene Aufnahmen handelt.
Das hätte man mit einem Hinweis am Anfang, wie z.B. Beweismaterial Nummer: xyz, Fall: ABC, Aktenzeichen: DFG oder so ähnlich aber ganz einfach ändern können. Allerdings muss ich zugeben, dass das Ende des Films dann auch wiederum nicht ganz so gruselig gewesen wäre.
O.K., nachdem das „geklärt“ wäre, mache ich mal weiter. Regisseur Randall Cole und sein Team haben mit 388 Arletta Avenue einen wirklich spannenden und vor Allem gruseligen Film geschaffen.
Und dabei kommen sie ohne Dämonen, Geister oder andere paranormale Erscheinungen aus. Der Grusel entsteht hier durch das Gefühl oder sogar das Wissen, dass es solche oder zumindest ähnliche Fälle tatsächlich gegeben hat bzw. es sie immer noch gibt.
Allein schon der Gedanke, dass „da draussen“ jemand mit seiner Videokamera im Auto oder sonstwo hocken könnte und die Linse permanent auf einen richtet ist schon gruselig.
Wenn der Beobachter dann aber auch noch in das „sichere“ Heim seiner Opfer eindringt, dort weitere Kameras anbringt oder sich sogar im Haus befindet während die nichtsahnenden Bewohner ihrem Alltag nachgehen, schlafen oder andere Dinge tun. Dann ist ein Punkt erreicht, der für kalte Schauer und aufgestellte Körperbehaarung sorgt.
Irgendwann reicht dem Bösewicht das blosse Zuschauen nicht mehr aus und er möchte selbst ins Geschehen eingreifen. Und von diesem Augenblick an merken seine Opfer erst, dass da etwas nicht stimmt.
Ich denke das alles fasst ganz gut zusammen, warum ich 388 Arletta Avenue einen hohen Gruselfaktor zurechne. Aber Grusel allein ist natürlich nicht alles.
Damit eine bedrohliche Stimmung aufgebaut werden kann und einem der Atem stockt, braucht es auch noch ein passendes Maß an Spannung. Und auch das hat 388 Arletta Avenue zu bieten.
Zwar liegt der Fokus für mich deutlich auf dem oben beschriebenen Gruselszenario, aber das hinderte mich nicht daran mit den Opfern mitzufiebern.
An dieser Stelle kommt dann auch die Schauspielerische Leistung zum Tragen. Hier machen alle ihre Sache wirklich gut, besonders Nick Stahl (James), dem ich seine Verzweiflung, seine Angst und seinen Zorn auf jeden Fall abgekauft habe.
Ich hatte bei niemanden den Eindruck er würde hier nur einen Text runter rattern. Und wenn Grusel und Spannung zusätzlich noch durch eine gute schauspielerische Leistung unterstützt werden, dann entsteht am Ende ein echt guter Film. Und genau so einer ist 388 Arletta Avenue.
Mein Fazit
388 Arletta Avenue hat sich definitiv einen Platz in meinen persönlichen Found Footage Top 10 gesichert. Der Film kommt ohne Dämonen oder andere übernatürliche Elemente aus und erzeugt einen Grusel auf ganz realer Ebene.
Egal ob Found Footage Fan oder nicht, dieser Film ist auf jeden Fall einen Blick wert.
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Tom Maurauder
Wenn dir der Film so gut gefallen hat, schau umdingt mal „Alone with Her“ aus dem Jahre 2006 mit Colin Hanks an. Ähnlicher Film, meiner Meinung nach, noch ein wenig intensiver.
Gruß, Tom
Florian
Hi Tom,
danke für den Tipp. Hab ihn mir mal bestellt und warte jetzt gespannt auf die DVD 🙂
Gruß
Flo