Der deutsche Film hat nicht immer den besten Ruf, erst Recht nicht wenn es um Horrorfilme geht. Trotzdem haben es ein paar Filmemacher wieder gewagt – und diesmal soll es ein Film sein, der auf der Found-Footage-Welle mitschwimmt. DIE PRÄSENZ heißt der reißerische Titel. Hält er, was er verspricht?
Darstellerisch bewegt sich der Streifen auf einen für deutsche Verhältnisse recht soliden Level. Keiner der Schauspieler chargiert oder übertreibt. Das Drehbuch ist nicht der Knüller, doch auch die Dialoge sind auf einem guten Mittelmaß. Die Burg sorgt für ordentlich Atmosphäre. Und so kann der Schrecken eigentlich losgehen.
Der Film setzt auf die typischen Scare Jumps und Soundeffekte à la Babykichern. Vereinzelte Effekte haben mir in dieser Hinsicht jedoch nicht gefallen. Besonders zum Ende hin, aber auch bereits ab Mitte des Filmes wird zu starke Effekthascherei betrieben, welcher man ansieht, was man bezwecken wollte, selbiges aber nicht sonderlich gut umgesetzt hat (unrealistisch-schräge, manuelle Bildstörungen). Zudem gibt es des Öfteren Elemente wie lautes Fußtrampeln und Türzuschlagen, wo man unter einer solch angespannten Situation erst recht wach geworden wäre. Die Darsteller machen jedoch selbst an Tag XYZ keine Anstalten sich davon wecken zu lassen. Und wenn doch, dann wird nur einer wach und hat erst mal…ich will fast schon sagen…die Ruhe weg. Überhaupt ist es gerade bei den letzten 2, 3 Tagen seltsam, dass man die Darsteller am Tag noch voller Panik sieht, weil sich paranormale Ereignisse zeigen, und sie eine Sekunde später seelenruhig im Bett schlummern sieht.
Positiv ist, dass sich die Story gar nicht schlecht entwickelt und es viele Stellen zum Gruseln gibt. Die Kamera übertreibt außerdem relativ selten mit der Wackelei. Schade, dass die Story hinter ihren Möglichkeiten bleibt. Einige Sachen werden nur kurz angedeutet und später nicht mehr verwendet (Türkratzen). Hier wäre mehr Potential drin gewesen. So oder so gibt es in jedem Fall einige Stellen zum ordentlichen Nägelknabbern.
Fazit: Passabler FF-Streifen aus deutschem Lande. Nicht immer gelenk und logisch; zum Ende hin zu übertrieben getrickst. Aber recht spannend und solide gespielt.
Daniele
Mich hat der Film nicht sehr überzeugt. Der Titel war wohl das Augenmerk, das mich dazu veranlasst hat ihn anzusehen. Vielleicht könnte es auch daran liegen, dass ich zu verwöhnt bin was deutsche Filme in diesem Gerne angeht. RAW zb hat mir da besser gefallen.
Marcus steinhage
muss leider sagen das er mir auch nicht gefallen hat,tape 13 und die raw allerdings auch nicht.
sehr schade, hatte mich sehr darauf gefreut endlich mal einen deutschen found-footage zu sehen.