Noch in diesem Monat kann die erste Ausgabe des neuen Horror-Magazins Dead Ends vorbestellt werden und voraussichtlich ab Ende Januar wird uns Dead Ends dann mit nützlichen und interessanten Artikeln aus dem Gruselgenre versorgen.
Da ich selber ein großer Fan von Printmedien und daher schon sehr gespannt auf den Start der Zeitschrift bin, habe ich Mike aus dem zweiköpfigen Redaktionsteam mal zum Interview gebeten um etwas mehr über den Inhalt und die Ziele von Dead Ends zu erfahren.
Hallo Mike, vielen Dank das Du Dir die Zeit für dieses Interview genommen hast. Möchtest Du Dich meinen Lesern kurz vorstellen, bevor wir beginnen?
Hi, Flo. Kein Problem. Im Gegenteil: Ich danke für die Einladung zu dem Interview. Ich heiße Mike, werde wegen meiner leicht hibbeligen und manchmal auch cholerischen Art in Anlehnung an Louis de Funes auch Balduin genannt. Mit meinen 39 Jahren bin ich schon ein leicht älterer Knacker und gehöre zur Old School-Fraktion. Wie so viele bin ich schon als kleines Kind mit Filmen und Serien groß geworden. Die Liebe dazu hatte sich schon immer in einer netten Filmsammlung und dem Verfassen von Kritiken widergespiegelt. So war ich schon damals in der Schülerzeitung für die Artikel zu Kinofilmen zuständig. Mein Faible für Trash- und B-Movies brachte mich dann auch auf die Idee, bei Facebook die Filmgruppe TITTEN, TRASH & TERROR zu gründen, aus der sich dann die gleichnamige FB-Seite und eine eigene Homepage entwickelte. Und über Facebook habe ich dann auch Stefan kennengelernt, der kreative Kopf hinter retro-film.info. Stefan ist auch Old School und hat sich vor allem der Zeit zwischen den 70er und 90er Jahren verschrieben.
Wie Du mir schon verraten hast, arbeitet Ihr zu zweit an einem neuem Horror-Magazin mit dem Namen Dead Ends. Wie seid Ihr auf die Idee dazu gekommen?
Andere drehen einen Film – wir machen ein Magazin ;-)Stefan hatte bereits mit dem RETRO-ZIN ein Filmmagazin am Start. Dafür hatte ich irgendwann eine Gastkritik geschrieben und war dann so auf den Geschmack gekommen. Seit Ausgabe 3 gehöre ich mit dazu und gemeinsam haben wir das Magazin dann auch etwas verändert, immer wieder etwas neues ausprobiert und experimentiert, bis wir mit Ausgabe 5 den Stil gefunden haben, den wir beibehalten wollen. Und eines Tages hatte Stefan die Idee mit DEAD ENDS. Und da ich nie „Nein“ sagen kann habe ich gleich zugestimmt und wir haben uns an die Arbeit gemacht.
Grund dafür ist auch, dass wir finden, dass der Markt bezüglich dieses Genres noch nicht so überschwemmt ist. Man muss nur bei Facebook gucken – es gibt Dutzende Film-Gruppen und Communities zum Thema. Also gibt es auch genug potentielle Leser. Und wenn wir von denen einige erreichen, sind wir schon glücklich.
Der Horrorfilm-Bereich ist in der Tat ein sehr beliebtes Thema und daher ist es auch schon etwas verwunderlich, dass diese Nische noch nicht so überschwemmt ist. Aber umso besser ist es natürlich für Euch 😉 Was erwartet Eure Leser denn alles in Dead Ends?
Wir versuchen dem Leser eine ausgewogene Mischung zu bieten und möglichst viele Subgenres aus dem Horrorbereich abzudecken. In erster Linie handelt es sich um Filmbesprechungen und Vorstellungen, sowohl was Kinofilme angeht als auch DVD/BR-Releases. Wir setzen uns mit Blockbustern und Mainstream genauso auseinander, wie mit „normal“ budgetierten Filmen. Auch der (deutsche) Independentfilm wird bei uns vorgestellt und es wird eine Underground-Kolumne geben, die sich mit den härteren Stoffen auseinandersetzt. Bei all den unzähligen Veröffentlichungen versuchen wir, die interessantesten Titel vorzustellen und dabei auch Filmen eine Chance zu geben, die eventuell unbeachtet untergehen würden. In der DEAD ENDS gibt´s also alles, was den Horror- und phantastischen Film ausmacht: Zombies, Kannibalen, irre Serienkiller und Psychopathen, Aliens und paranormale Phänomene.
Dabei geht es uns in erster Linie darum, Filme vorzustellen. Wir setzen uns zwar kritisch mit ihnen auseinander, überlassen aber dem Leser die Entscheidung, ob der Film gut oder schlecht ist, da der
Geschmack jedes einzelnen individuell ist. Wir vermitteln Eindrücke zu Filmen und geben dabei natürlich auch eine Richtung vor – nur sehen wir uns nicht als die Instanz, die Filme niedermacht oder euphorisch bejubelt. Nur wenn ein Film unabstreitbar sowohl inszenatorisch als auch von der Handlung her ein Griff ins Klo ist, dann werden wir das auch so unseren Lesern mitteilen.
Das klingt nach einer spannenden Mischung, besonders auch in Hinblick auf die deutsche Independent Szene.
© Thomas Rößler
Weiter oben habe ich übrigens ja schon erwähnt, dass es sich bei Dead Ends um ein Printmagazin handelt. Wie seid Ihr auf die Idee gekommen diesen Weg einzuschlagen?
Auch da beruht die Idee auf dem Erfolg des RETRO-ZIN, mit dem wir bereits eine Fan-Gemeinde begeistern konnten. Das beflügelt und bekräftigt uns natürlich bei jeder weiteren Entscheidung. Wenn da nicht ein gewisser Erfolg wäre, würde ich mich auch nicht mit so einem Projekt beschäftigen. Immerhin ist das mit jede Menge Arbeit und Mühen verbunden und wir machen das, ohne dass wir daran etwas verdienen oder uns bereichern. Wir geben an den Leser auch nur die tatsächlichen Druck- und Versandkosten weiter – ganz nach dem Motto: „Von Fans für Fans“.
Werden auch Found Footage Filme besprochen bzw. über diese berichtet?
Ja, und zwar gleich in Ausgabe 1 habe ich mich in einem Film-Marathon, anlässlich des Releases vom vierten Teil, mit der kompletten REC-Reihe auseinander gesetzt. Zu diesem Zweck hatte ich die Filme das erste Mal und an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gesehen, und mich gleich an den Artikel gemacht. So konnte ich klar die Entwicklung innerhalb der Reihe erkennen und wie die Thematik in den späteren Teilen variiert wird und meine frischen Eindrücke gleich zu Papier bringen. Stefan hat für die erste Ausgabe noch KATAKOMBEN genauer unter die Lupe genommen und je nachdem, wann das Finale startet, werden wir auch in einer der nächsten Ausgaben die RAW-Reihe von MARCEL WALZ besprechen. Und damit habe ich dann auch gleich wieder den Übergang zum deutschen Independentfilm gelegt, dem wir mit der DEAD ENDS natürlich ein Forum bieten, wie es sonst nicht so üblich ist.
Das freut mich als Found Footage Fan natürlich besonders und die Frage, die mir nun gleich als nächstes einfällt ist: Wann und wo können wir Dead Ends kaufen?
Auf unserer FB-Seite zum Magazin halten wir alle Interessenten auf dem Laufenden. Wir werden diese Woche einen Probedruck in Auftrag geben um zu sehen, wie das Heft gedruckt aussieht und um eventuell noch Fehler korrigieren zu können. Erst dann gehen wir in den Druck. Ab 15.Januar starten wir den Vorverkauf. Alle notwendigen Infos gibt´s dann über die FB-Seite, auch die Internetadresse eines Shops, wo man das Magazin dann bequem bestellen und per PayPal oder Überweisung vorab bezahlen kann. Dieses System haben wir schon bei der RETRO-ZIN erfolgreich angewendet.
Vielen Dank für Deine Zeit Mike und viel Erfolg mit Dead Ends, ich werde auf jeden Fall einer der sicherlich zahlreichen Käufer sein.
Das will ich doch hoffen 🙂 Vielen Dank!
Immer gern 😉
Als kleines Schmankerl zum Abschluss dieses Artikels könnt Ihr jetzt schon einen Blick auf das vorläufige Cover der ersten Dead Ends Ausgabe werfen:
© Infernal Films
Ich freue mich immer über neue Interviewpartner. Wenn Du also etwas machst, dass irgendeiner Form mit Filmen, Serien oder ähnlichem zu tun hat und gerne hier darüber sprechen möchtest, dann schick mir einfach eine kurze Mail mit ein paar Infos zu Deinem Projekt. Ich antworte Dir dann schnellstmöglich und beginne im Anschluss mit dem Aufsetzen der Fragen für unser Gespräch.
Weitere Informationen zum Ablauf eines Interviews bekommst Du dann in meiner Antwortmail.Ich freue mich darauf von Dir zu lesen 🙂