2011 erschien der Found Footage Horrorfilm Das Ouija Experiment (OT: The Ouija Experiment). Seitdem hat es der Film von Regisseur Israel Luna irgendwie geschafft mein Radar zu unterfliegen und nicht auf meinem Schirm zu landen. Erst als ich kürzlich den Trailer entdeckte, stellte ich fest, dass der Film auch hierzulande zu haben ist. Nun habe ich es ENDLICH geschafft mir das Experiment dem mit dem legendären Hexenbrett anzusehen und bin doch positiv überrascht. In meiner Kritik verrate ich Euch warum.
Darum geht es in Das Ouija Experiment
Es gibt nur drei einfache Regeln für die Benutzung eines Ouijabretts:
- Frage den Geist mit dem Du kommunizierst nie, wie er gestorben ist.
- Ausserdem solltest Du es Dir verkneifen danach zu fragen, wie Du sterben wirst.
- Und die letzte, aber auch wichtigste Regel lautet: Verabschiede Dich nach jedem Kontakt mit dem Jenseits.
Jede Verletzung dieser Regeln kann schwerwiegende Folgen für alle Teilnehmer einer Ouija-Sitzung haben. Genau diese Erfahrung müssen auch die fünf Freunde Michael, Joseph, Lisa, Lynette und Brandon machen. In „Das Ouija Experiment“ sehen wir ihre letzten Videoaufnahmen und was passiert, wenn man eine der drei obigen Regeln missachtet.
Das Ouija Experiment Kritik
Um ganz ehrlich zu sein, war ich am Anfang noch etwas skeptisch. Der Trailer sah zwar nicht uninteressant aus, aber so richtig in seinen Bann gezogen hatte mich „Das Ouija Experiment“ dann doch nicht. Einem günstigen Angebot im Netz ist es zu verdanken, dass ich den Film nun doch gesehen habe. Und obwohl ich nicht restlos begeistert bin, bin ich doch positiv überrascht.
Ein Ouija- oder Hexenbrett wird von manchen Menschen als Hilfsmittel angesehen um Kontakt mit Verstorbenen aufzunehmen. Und schon seit man das erste mal von diesem Brett gesprochen hat, ranken sich auch die Gerüchte um Seancen, die gehörig schief gelaufen sind. Dabei kann doch eigentlich gar nichts passieren, wenn man sich an die drei Regeln hält, oder? Aber was passiert, wenn plötzlich andere Dinge in den Vordergrund rücken und die Regeln nicht mehr beachtet werden?
Ab diesem Zeitpunkt beginnt „Das Ouija Experiment“ richtig interessant zu werden. Ab diesem Zeitpunkt entfernt sich die Handlung nämlich weitgehend von zwischenmenschlichen Themen und wird mit jeder Minute düsterer. Plötzlich rücken eine Vielzahl gut gemachter Schockmomente in den Vordergrund und sorgen für kalte Schauer, die in Bächen am Rücken herunterlaufen und dafür, dass einem das Blut in den Adern gefriert. Diese Szenen sind meiner Ansicht nach auch die Stärke des Films, denn ich habe mich tatsächlich selten so erschrocken, wie ich es in einigen Szenen von „Das Ouija Experiment“ getan habe.
Auch die Hintergrundgeschichte über das Ableben der Geister mit denen die Gruppe in Kontakt stehen ist gut durchdacht und mit einem spannenden Twist am Ende versehen. Allerdings hört es dann auch schon wieder mit den Vorzügen des Films auf. Ein paar Dinge sind mir dann nämlich doch eher negativ aufgefallen:
Zum Einen wäre das die Synchronisation. Die Stimmen passen zwar und sind weitgehend synchron zu den Mundbewegungen, aber sie sind leider nicht immer an die Situation angepasst. Egal ob drinnen oder draussen, gestresst, gereizt oder ängstlich… es schleicht sich immer wieder das Gefühl ein, dass die Stimmen nachträglich „draufgesprochen“ wurden. Sie klingen fast immer gleich. Und wer selber schonmal mit einerm Kamera gefilmt hat weiß, dass sich eine Stimme unter freiem Himmel anders anhört als eine Stimme in geschlossenen Räumen. Bei ersterem Punkt fehlen teilweise Hallgeräusche und / oder Umgebungslärm. Und selbst aufgebrachte Dialoge klingen teilweise so, als wenn man immer vorsichtig sein musste nicht zu laut werden, während der Aufzeichnung.
Auch die Hauptstory bietet hier und da Spielraum für Fragen und Gedanken, wie z.B.: hmmm… oder echt jetzt? Da ich nicht groß spoilern möchte, kann ich auf diesen Punkt jetzt allerdings nicht weiter eingehen. Aber wenn Ihr Euch den Film anseht, dann werdet Ihr schnell merken was ich meine.
Last but not least möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass der Found Footage Stil nicht konsequent bis zum Ende genutzt wird. Kurz vor Schluss gibt es einen kurzen Rückblick, der „normal“ gedreht wurde. Schade, hier hätten sich bestimmt noch andere Möglichkeiten finden lassen. Zudem wirkt dieser Abschnitt wie ein Ausschnitt aus einer beliebigen Folge: X-Factor – Das Unfassbare 😉
Mein Fazit:
Auch wenn „Das Ouija Experiment“ hin und wieder mal mit Schwächen aufwartet, bin ich alles in allem doch positiv überrascht. Besonders die Schockeffekte sitzen und machen echt Laune. Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, habe ich mich schon lange nicht mehr so erschreckt, wie ich es bei diesem Film getan habe. Das Ouija Experiment ist also definitiv mal einen Blick wert.