Kritik „Hollow“ (2011) – 84 Minuten Langeweile

Hollow (2011)

Hollow (2011), der unter der Regie von Michael Axelgaard entstand, ist ein britischer Found-Footage-Horrorfilm, der in der ländlichen Umgebung von Suffolk spielt.

Obwohl das Genre eine Vielzahl faszinierender Werke hervorgebracht hat, verpasst Hollow leider die Gelegenheit, sich auf irgendeiner Weise zu behaupten.

Statt Spannung und Schrecken bietet der Film eher eine ermüdende Ansammlung von Klischees und schlecht inszenierten Schockmomenten… Wenn man diese überhaupt so bezeichnen kann!

Wo kann man Hollow streamen?

Darum geht es in Hollow: die Story

Im Zentrum der Handlung stehen zwei Paare: Emma (Emily Plumtree) und ihr Verlobter Scott (Matt Stokoe) sowie James (Sam Stockman) und seine Freundin Lynne (Jessica Ellerby). Die vier machen sich auf den Weg in das alte Haus von Emmas verstorbenem Großvater, einem ehemaligen Pfarrer.

In der Nähe des Hauses befindet sich ein uralter Baum, der angeblich verflucht ist und zahlreiche Paare in den Selbstmord getrieben haben soll.

Hollow (2011)
© parkland Pictures

Was als entspannter Kurzurlaub geplant war, entwickelt sich bald zu einem Albtraum, als alte Eifersüchteleien, dunkle Geheimnisse und der Einfluss der unheilvollen Umgebung die Gruppe in den Wahnsinn treiben.

Der Trailer zu Hollow

Kritik (ohne Spoiler)

Der Versuch, mit Hollow an die Erfolge früherer Found-Footage-Filme wie The Blair Witch Project anzuknüpfen, scheitert auf ganzer Linie. Schon zu Beginn wird klar, dass der Film in klischeehafte Erzählmuster verfällt: Die Charaktere sind recht eindimensional und handeln oft auf unlogische Weise, was es schwer macht, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen.

Auch fühlt sich das Set-Up künstlich an: Ein verlobtes Paar, der Ex-Boyfriend der zukünftigen Braut und seine neue Freundin… Nie im Leben würde so eine Gruppe im echten Leben zusammen einen Ausflug machen!

Zugegeben, die Schauspieler sind richtig gut und machen das Beste draus. Die Schauspielerische Leistung ist wohl das Einzige, was ich bei Hollow loben kann!

Hollow (2011)
© parkland Pictures

Hinzu kommt, dass der Film unter der Last seiner eigenen Inszenierung zusammenbricht. Das Found-Footage-Format, das hier als stilistischer Gimmick genutzt wird, wirkt aufgesetzt und unnötig. Es gibt keinen wirklichen Grund, dass alles gefilmt wird. Klar, ein paar Freunde machen einen Ausflug, da filmt man schon mal was…. Aber warum alles? Dafür wird nie eine Erklärung geliefert.

Etwa ab Mitte des Films gibt es dafür jedoch einen Vorwand. Die Darsteller stecken in der Dunkelheit fest und „müssen“ filmen, damit die Nachtleuchte der Kamera aktiviert bleibt. Eine Idee, die eigentlich nicht schlecht ist, aber wer macht schon einen Ausflug in ein Haus ohne Strom oder zieht mitten durch die Nacht ohne Taschenlampen… Die gibt es in Suffolk auch!

Hollow (2011)
parkland Pictures

Der größte Schwachpunkt bleibt für mich jedoch die fehlende Spannung. Ein paar Mal wird ein kleiner Spannungsbogen erzeugt, an dessen Ende man einen Jumpscare oder einen reflief erwartet. Was passiert aber? GAR. NICHTS. Ein Cut, und eine neue Szene.

Es dauert ganze 1:24 Stunden, bis der erste Jumpscare zu sehen ist, und der hat es auch nicht wirklich in sich. Bei 1:27 Stunden gibt es dann den zweiten und letzten Jumpscare, der leider auch nicht viel besser ist. Der Film schafft es der Film nicht, echte Furcht zu erzeugen, und die paar Schreie, die man hin und wieder hört, sind definitiv nicht scary und werden selbst nicht-eingefleischte Horror-Fans kalt lassen.

Die übernatürlichen Elemente, die eigentlich das Rückgrat des Films bilden sollten, werden bestenfalls vage und schlecht entwickelt dargestellt. Auch die eigentlich schöne Idee mit der Telefonzelle kann hier nicht helfen.

Hollow (2011)
© parkland Pictures

Das Drehbuch von Matthew Holt versucht ebenfalls, tiefere psychologische Themen anzusprechen, doch der Versuch, die Dynamiken innerhalb der Gruppe als Hauptfokus zu setzen, schlägt ebenfalls fehl. Stattdessen zieht sich die Handlung schleppend dahin, ohne nennenswerte Höhepunkte oder Überraschungen.

Schade, denn die Drehorte im englischen Suffolk, mit ihren Ruinen und Legenden sind eigentlich richtig schön und würden – mit einem anderen Drehbuch – eine tolle Kulisse bilden.

Fazit

Hollow bietet weder spannende Horror-Elemente noch eine fesselnde Handlung und bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Wer auf der Suche nach nervenaufreibender Spannung ist, sollte sich lieber anderweitig umsehen.

Hollow schafft es überhaupt nicht, aus der Masse ähnlicher Filme herauszustechen und hinterlässt den Zuschauer trotz schöner Kulisse letztlich unzufrieden und gelangweilt.

Hätte ich den Film nicht während eine 6-stündigen Zugfahrt gucken müssen (ich hatte nichts anderes auf dem Laptop), hätte ich sicherlich schon nach der Hälfte abgeschaltet…

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