Filmkritik „The Ritual“ (2017)

The Ritual (2017)


Der britische Horrorfilm „The Ritual“ aus dem Jahr 2017 basiert auf dem gleichnamigen Roman des Schriftstellers Adam Nevill. Das Buch erschien im Jahr 2011.

Verantwortlich für den Film ist der US-amerikanische Regisseur David Bruckner. Im Oktober 2017 debütierte „The Ritual“ in den britischen Kinos. Am 9. Februar 2018 veröffentliche der Streaminganbieter Netflix den Horrorfilm.

Zum Cast gehören Rafe Spall, Rob James-Collier, Sam Troughton und Arsher Ali. In der nachfolgenden Kritik verrate ich Euch, warum der Film eine deutliche Empfehlung für Fans des Horror-Genres ist.

Darum geht es in „The Ritual“

Sie wollen zu fünft durch Schwedens Nationalpark Sarek wandern, doch ihr Freund stirbt. Ein Bankräuber erschießt den jungen Mann. Sechs Monate später beschließen die vier Freunde Rob zu gedenken. Sie treten die Wanderung an.

Doch schon bald finden sie verstümmelte Tiere, gruselige Zeichen und okkulte Gegenstände. Sie sind nicht allein im Wald. Etwas Böses lauert in den Schatten der Bäumen.

Kritik zum Film „The Ritual“

Neben der starken schauspielerischen Leistung der Darsteller überzeugt hier die Kulisse. Der Wald ist menschenleer und verlassen. Die unheimliche Atmosphäre scheint die Clique regelrecht zu verschlucken. Sie befinden sich fernab der Zivilisation. Es ist keine Hilfe in Sicht.

Dunkelheit und Orientierungslosigkeit sind nicht die einzigen Feinde in dem düsteren Wald. Etwas oder jemand hat es auf die jungen Männer abgesehen. Es beginnt ein Kampf um Leben und Tod.

Partiell erinnert der britische Horrorfilm an den Klassiker „The Blair Witch Project“. Im Gegensatz zum prominenten Found-Footage-Film aus dem Jahr 1999 ist „The Ritual“ direkter und weniger subtil. Geschickt vermischt Regisseur David Bruckner erstklassigen Hüttenhorror mit brutalen Hinterwäldlern und nordischer Mythologie.

Zu keinem Zeitpunkt lockert die düstere und bedrohliche Atmosphäre ihren Griff. Aus dem Wald scheint es kein Entkommen zu geben. Er scheint die Clique gefangenzuhalten. Gleichzeitig ist ihnen etwas Böses auf den Fersen. Diese Elemente fusionieren und erzeugen ein beklemmendes Gefühl der Angst. Das Publikum leidet mit den Protagonisten.

Hervorzuheben ist die brillante Kameraarbeit, durch die viele Szenen ihre gruselige Authentizität erhalten. Das Setting ist perfekt für die Story ausgewählt. Zudem überzeugen die Charaktere mit glaubwürdigen Handlungen.

Wer hier nur einen Splatter erwartet, erlebt eine positive Überraschung. Neben den brutalen Hinterwäldlern beteiligt sich bald etwas Monströses an der Jagd auf die Clique. Selbstverständlich darf ein klassisches Element dieses Genres auch in „The Ritual“ nicht fehlen: Einer der Männer verstaucht sich den Fuß und kann nicht mehr weiterlaufen.

Besonders gefallen haben mir die übernatürlichen Elemente im Film. Sie verleihen dem cineastischen Leckerbissen die notwendige Würze. Etwas in der Kritik steht das Finale. Hier fehlt die befriedigende Auflösung. Bei dem starken Spannungsaufbau ist das etwas enttäuschend.

Für mich ist das allerdings der einzige Kritikpunkt des Films. David Bruckner definiert kein neues Genre mit diesem Streifen. Es ist der typische Wald-Horrorfilm, der allerdings zu überraschen weiß. Die 94 Minuten sind gut investiert – und das nicht nur für Fans des Genres.

„The Ritual“: Fazit

Meine klare Empfehlung lautet: Seht Euch den Film an. Ob gruseliger Wald, blutrünstige Hinterwäldler, okkulte Rituale, bedrückende Atmosphäre oder ein übernatürliches Monster, der britische Horrorfilm beinhaltet alle wertvollen Zutaten für einen gelungenen Horror-Cocktail.

Die Rollen wirken authentisch, die Kameraführung ist genial und der Horror perfekt in Szene gesetzt. Der Film eignet sich ideal für einen spannenden Filmabend mit Gruselfaktor. Stellenweise ist „The Ritual“ brutal und beängstigend. Deswegen sollte die Altersfreigabe (ab 16 Jahren) unbedingt berücksichtigt werden.

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