Nach einer gefühlten Ewigkeit ist Axel Steins Ausflug in die Welt der Found Footage Filme (Tape_13) nun endlich auf Blu-ray und DVD erhältlich. Also höchste Zeit mal einen Blick auf den Film zu werfen. In meiner Kritik verrate ich Dir, ob mir Tape_13 gefallen hat, oder nicht.
Darum geht es in Tape_13
Das polizeiliche Beweismaterial mit dem Namen Tape_13 enthält die Videoaufzeichnungen eines jungen Paares, die mit Rucksack und Zelt in der Eifel unterwegs waren und seitdem nicht mehr gesehen wurden. Unterwegs trafen sie die Verhängnisvolle Entscheidung sich ein paar jungen Menschen anzuschließen, von denen sie in ein gemütliches Ferienhaus eingeladen wurden. Sie verbrachten dort zunächst ein paar schöne Tage, doch dann kam jemand auf die folgenschwere Idee eine Runde Ouija (Gläserrücken) zu spielen…
Tape_13 Kritik
Jugendliche im Wald, eine Ouija Session und ein böser Dämon sind jetzt zwar keine super neuen Zutaten für einen Found Footage Film, aber irgendwie hatte mich die Berichterstattung über Axel Steins Tape_13 trotzdem in ihren Bann gezogen. Umso trauriger war ich, dass ich so lange auf die Heimkino Veröffentlichung warten musste.
Nun kann man Tape_13 ja mittlerweile auf Blu-ray und DVD erwerben und so bot sich mir ENDLICH die Möglichkeit mal einen Blick auf Axel Steins Regiedebut zu werfen.
Die ersten Kritiken, nachdem der Film seine Festivalpremiere feierte, waren ja nicht unbedingt sehr positiv. Zum Glück ist es aber nicht ganz so schlimm gekommen, wie ich nach dessen Lektüre befürchtet hatte. Tape_13 ist zwar kein Highlight des Found Footage Genres, aber in meinen Augen auch kein totaler Flop.
Was gleich auffällt ist, dass die Darsteller sehr professionell wirken und nicht das erste Mal vor der Kamera stehen. Ich habe jedem Einzelnen seine Rolle und seine Emotionen abgenommen (auch wenn die deutsche Synchro dies manchmal nicht leicht gemacht hat, auf Englisch passt es aber). Die Paare wirken sehr vertraut miteinander und auch die generelle Gruppendynamik passt aus meiner Sicht. Allerdings sind mir hier und da ein paar Schwächen im Drehbuch (ich vermute zumindest mal, dass die entsprechenden Szenen dort so vorgegeben wurden) aufgefallen. So ist die Kamera immer zufällig zur richtigen Zeit auf den richtigen Ort gerichtet oder schaltet sich spontan auch mal eben von alleine ein. Dadurch ließen sich schon eine Dinge im Vorfeld erahnen. Auf der anderen Seite war die Kamera dann aber auch in unpassenden Momenten eingeschaltet. Wie immer, möchte ich nicht spoilern, aber wenn Du Dir den Film ansiehst, wirst Du verstehen, was ich meine.
Die „Always On“-Problematik der Kamera ist aber ein Problem, an dem sich viele Filmemacher im Found Footage Genre die Zähne ausbeißen und kein spezielles Tape_13 Problem. Allerdings gab es eine Stelle, die mich dann doch ziemlich gestört hat. Das was dort zu sehen war, war nämlich nicht gerade unwichtig. Aber es wurde weder Bezug darauf genommen, noch haben die Figuren es in der Runde besprochen. Die kurze, aber wichtige Aufnahme, wurde anscheinend nur eingebaut, damit uns Zuschauern klar wird, was da los ist.
Die letzten ca. 10 Minuten des Films haben es grusel- und spannungstechnisch aber in sich und lassen vieles von dem, was vorher negativ aufgefallen ist, schnell wieder verzeihen. Schade nur, dass Tape_13 nicht durchgehend so gewesen ist, dann wäre der Film mit Sicherheit ein Hit geworden.
Mein Fazit
Ich bin noch ein wenig unschlüssig, ob ich Tape_13 nun gut oder nicht so gut finden soll. Die Idee ist zwar nicht neu, aber doch recht interessant umgesetzt, die Schauspieler sind glaubhaft und gut. Das Ende ist sehr gut geworden, aber es gibt leider auch so manche Stelle, die einen negativen Eindruck bei mir hinterlassen hat.
Tape_13 bei Amazon kaufen