The Entity (orig. Titel: La Entidad) ist der erste mir bekannte Found Footage Horrorfilm aus Peru. Aber während mich die Debüts aus anderen Ländern bisher eigentlich fast immer positiv überrascht haben, hinterließ The Entity leider nur einen faden Nachgeschmack. Warum das so ist, erkläre ich Dir in meiner Kritik.
Darum geht es in The Entity
3 Filmstudenten möchten als Schulprojekt eine Dokumentation über Reaction-Videos drehen. Dabei sichten sie verschiedene solcher Videos und möchten dann einmal näher beleuchten worum es genau geht. Ein Video erregt dabei besonders ihre Aufmerksamkeit, doch schon kurz nachdem sie ihre Nachforschungen begonnen haben, wünschen sich die drei, dass sie lieber die Finger davon gelassen hätten. Denn etwas oder jemand scheint nun Jagd auf sie zu machen.
The Entity Kritik
Ich möchte meine Kritiken eigentlich immer gern mit etwas Positivem beginnen, aber das Team um Regisseur Eduardo Schuldt hat es mir leider nicht wirklich leicht gemacht etwas zu finden. Letztlich bin ich dann glücklicherweise aber doch über etwas gestolpert, dass mir gefallen hat: Die Idee
Ich frage mich zwar, warum die 3 Studenten in erster Linie über Reaction Videos berichten möchten und nicht gleich Bezug auf die Videos nehmen, die sich dort angesehen werden, aber dennoch gefällt mir die Idee solchen Filmchen mal nachzugehen.
Bei den vielen Reaction-Videos im Internet geht es nämlich wohl nicht immer nur um zwei Damen geht, die mit „Naturkuchen“ herumspielen. Hier möchte ich jetzt aber nicht weiter ins Details gehen 😉
Dann gab es auch noch eine oder zwei Szenen, die mir ganz gut gefallen haben, aber das war leider auch schon alles, was ich positives über The Entity sagen kann.
Hauptsächlich hat mich die schlechte deutsche Synchro gestört. Die Stimmen passten teilweise nicht zu den Personen und spiegelten auch nicht das wieder, was auf dem Fernseher zu sehen war. Wenn jemand ängstlich oder sogar panisch ist, dann legt diese Person normalerweise eigentlich keinen Wert darauf noch klar und deutlich zu sprechen. Stell Dir mal einen beliebigen Nachrichtensprecher vor, der den folgenden Text einfach als irgendeine Meldung vorträgt: „Oh mein Gott, ich habe schreckliche Angst.“ So wirkte die deutsche Synchro auf mich.
Leider war die Alternative nur eine spanische Tonspur und da ich kein spanisch verstehe, kam diese Option leider nicht für mich in Frage. Vielleicht hätte der Film dann aber stellenweise authentischer auf mich gewirkt.
Zu diesem großen Störfaktor gesellten sich dann noch viele kleine Fehler, die leider immer öfter in neueren Found Footage Filmen vorkommen:
- Es ist deutlich ein Schnitt zu erkennen, aber die Tonaufnahme läuft nahtlos weiter.
- Es wird Videomaterial verwendet, dass gar nicht bei den vermeintlich gefundenen Aufnahmen dabei gewesen sein kann.
- In Angstsituationen ist die Kameraführung viel zu ruhig.
- Dafür ist die Kamera manchmal wackelig, obwohl es gar nicht nötig ist.
- Es wird aus perspektiven gefilmt in denen gar keine Kamera steht oder zu sehen ist.
Die Darsteller können für die oben genannten Punkte zwar nichts, aber auch deren Leistung hat mir nicht so gut gefallen. Da ich den Film leider nicht in der Originalsprache gesehen habe, kann ich mir kein genaues Urteil darüber bilden, wie gut die einzelnen Akteure ihre Gesichtsausdrücke unterlegt haben. Was ich aber sagen kann ist, dass ihre Gesichter teilweise viel zu ruhig waren, wenn man bedenkt was sie eigentlich gerade erleben bzw. erlebt haben oder mit ansehen mussten.
Fazit
The Entity wird es wohl leider nicht in meine persönlichen Top 10 Found Footage Filme schaffen. Ich habe zwar schon deutlich schlechtere Filme aus dem Wackelkamera Genre gesehen, aber überzeugen konnte mich das Werk von Regisseur Eduardo Schuldt leider nicht.
Blair Witch bei Amazon kaufen